Guten Morgen.
Weil ichs immer mal wieder brauche: Hier die Definition von Pen & Paper Role-Playing Game (in dieser Formulierung auf meinem Mist gewachsen).
1. Pen&Paper-Rollenspiel (eigentlich: Pen & Paper Role-Playing Game) ist eine Art Gruppenspiel, das normalerweise sitzend, häufig am Tisch gespielt wird. Eine Spielsitzung umfasst meist einen Nachmittag oder Abend.
2. Die Teilnehmer erdenken sich eine fiktive Umgebung, verändern diese durch Erzählung und versetzen sich in diese hinein.
3. Gewisse Figuren in dieser fiktiven Umgebung werden zeitweise oder dauerhaft unter die Kontrolle eines einzelnen Spielers gestellt. ("Der Spieler spielt den Charakter.") Er spricht für sie (ggf. mit verstellter Stimme oder besonderer Sprache) und benutzt vielleicht spezielle Gestik oder Mimik.
4. Vielfach (aber nicht immer) werden spezielle Spielwerte und/oder Zufallsexperimente benutzt, mit denen
a) unerwartete Wendungen und Spannung ins Spiel kommen sollen
b) die Spieler strategisch und taktisch umgehen können, um die fiktive Umgebung in ihrem Sinne zu formen.
5. Es ist darüberhinaus möglich Figuren, Karten oder ähnliche Mittel zur Verdeutlichung des Geschehens in der fiktiven Umgebung zu nutzen, aber der Umgang mit solchen Mitteln ist dem Erzählen und Spielen von Charakteren nachgeordnet. Die meisten Rollenspiele verwenden diese Mittel nicht durchgehend.
Und nun für die vewirrten Väter, Mütter, Lehrer und sonstigen Außenstehenden:
Pen&Paper-Rollenspiele unterscheiden sich von...
...Live-Rollenspielen (auch LARPs, Live Adventure Role-Playing Games) dadurch dass die Spieler meist sitzen bleiben und sich zum Spiel nicht verkleiden. Live-Rollenspiel wird dagegen meist in der Natur oder an passenden Orten in Verkleidung ("Gewandung") und über mehrere Tage gespielt.
...Computer-Rollenspielen dadurch, dass kein PC benötigt wird. Computer-Rollenspiele sind insofern vom Pen&Paper-Rollenspiel inspiriert, dass sie dessen sekundäre Mittel (also gewisse Formen von Spielwerten und Zufallsprozessen) auf ein Computerspiel übertragen haben.
...Brett-/Gesellschaftsspielen dadurch, dass das primäre Mittel und Ziel des Pen&Paper-Rollenspiels die Entwicklung der fiktiven Umgebung durch Erzählung und Ausspielen von Charakteren ist. Ein Spielbrett kommt höchstens unterstützend zum Einsatz.
...Trading Card Games/Collectible Card Games (TCG/CCG), sowie Table-Top-Spielen/Miniaturen-Spielen in gleicher Hinsicht wie von Brett-/Gesellschaftsspielen. Zwar können beim Pen&Paper-Rollenspiel Miniaturen oder spezielle Spielkarten zum Einsatz kommen, diese sind aber immer sekundäre Mittel.
...Abenteuer-Spielbüchern (etwa: Die Insel der 1000 Gefahren) dadurch, dass dass mehrere Spieler benötigt werden und die Handlung nicht exakt durch ein Buch vorgegeben ist. (Auch wenn Rollenspieler vielfach spezielle Bücher benutzen.)
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