Mittwoch, Juli 06, 2011

Variationsregel für Spielwerte

Moinsen.

Eine meiner Faustregeln, die ich fürs Design immer wieder zitiere, ist:

Wenn du zwei Dinge tust, mach sie ganz gleich oder ganz verschieden!


Ich möchte hier kurz auf einen Zusammenhang hinweisen, der fast immer auftaucht, nämlich die Charaktererschaffung. Hier werden häufig verschiedene Schritte gebraucht, um verschiedene Werte festzulegen.

Ich folgere: Wenn das so ist, lasse die Werte nicht auf die gleiche Weise festlegen!


Generell gibt es ja verschiedene Methoden, um an Spielwerte zu kommen:

- Einfache Auswahl (Wähle eine Charakterklasse aus der folgenden Liste)
- Zufall (Würfle 1W8, um deine Lebenspunkte zu bestimmen)
- Prioritätenliste (Sortiere Körperlich, Mental und Sozial je nach Belieben.)
- Beliebige Bewertung (Lege deine Techwerte frei nach Schnauze fest)
- Einfaches Point-Buy (Verteiele 25 Punkte auf Gefährlich und Anziehend)
- Mehrfache Auswahl (Wähle drei Feats aus der folgenden Liste)
- Freie Assoziation (Schreibe drei Überzungen für deinen Charakter auf)
- Komplexes Point-Buy (Kaufe mit 15 Punkten die folgenden Werte zu jenen Wechelkursen)

Das sind jedenfalls so die Standardvarianten, ganz grob sortiert von weniger aufwändig bis aufwändiger. Werte verschenken in Conquer the Horizon könnte man auch noch dazunehmen.


Wenn nun also verschiedene Werte festgelegt werden sollen, ist es günstig sie auf verschiedene Arten und Weisen festlegen zu lassen. Das vermeidet Ermüdungserscheinungen, insbesondere wenn bereits komplexere Verfahren benutzt wurden.


(Die Variante "Ganz gleich" aus dem Eingangszitat würde in diesem Zusammenhang bedeuten, dass es nur eine Art von Werten gibt.)