Mittwoch, November 16, 2011

Streuungsmäßig

Moin.

Ich las soeben diesen dämlichen sicherlich ganz wundervollen Beitrag und den noch viel wundervolleren Kommentar darunter.

Dort heißt es:

"Aber insgesamt bleibt trotzdem in Poolsystemen deutlich mehr Varianz. Bei SR z.B. durch die aktive Schadenswiderstandsprobe, da kann es sein, dass man durch den gleichen Angriff einmal keinen Schaden erhält und einmal tot ist.
[...] Pool bedeutet für mich gefühlt mehr Zufall und schwierigere Abschätzbarkeit."

Geradezu poetisch, wie viel Gefühl in diesem Satz steckt. Schauen wir uns das einmal nüchtern an.

Bekannter Maßen ist der Erwartungswert beim guten alten W20 gleich 10,5. Es handelt sich im Fachsprech um die diskrete Gleichverteilung. Die Varianz ist (400-1)/12 = 33,25. Die Standardabweichung ist die Wurzel daraus: 5,77.

Schauen wir uns nun mal ein Poolsystem an, also eine Binomialverteilung, etwa wie vorgeschlagen Shadowrun mit seiner Einzelwahrscheinlichkeit p=1/3. Wie viele Würfel muss man jetzt nehmen, damit die Varianz höher wird als beim W20?

Also n *1/3 *2/3 > 33,25.
<=> n * 2/9 > 33,25
<=> n > 149,63

Das heißt ab 150 Würfeln wird die Varianz höher. So viele Würfel schafft nicht einmal Shadowrun.

Wir stellen fest: Poolsysteme haben in relevanten Fällen kleinere Varianzen als solche mit einzelnem Würfel. Dass man bei Shadowrun also nicht so genau weiß, was rauskommt, mag also vielleicht stimmen. Das hat aber ganz sicher nichts mit dem Würfelmodus zu tun.

Samstag, November 12, 2011

UnBabel

Guten Morgen,

habe heute morgen einen Plot-Aufhänger erträumt. Möchte ihn mitteilen.

Als es anfig, dachten die ersten Eltern wahrscheinlich, dass ihre Kleinen ein paar Brocken Englisch in den Medien aufgeschnappt oder sich irgendeine Geheimsprache mit ihren Freunden ausgedacht hätten. Fakt ist, das 7 Jahre Mädchen von schräg gegenüber spricht fließend Tagalog, Farsi und mindestens zwei andere Sprachen, die ich nicht erkenne. Und heute hätte mich eine Gasexplosion in meinem Haus fast umgebracht.