Moinsen.
Schon länger dachte ich darüber nach, wie man günstig Moralregeln ins Spiel integrieren könnte. Natürlich nur für namenlose Schläger. Alles andere würde den Grundzügen des Spiels entgegenstehen.
Die ursprüngliche Idee war unter bestimmten Bedingungen einen Moralwurf zu machen. Wenn der daneben geht, flieht der Schläger.
Das hat mir nun in der Anwendung nicht gefallen, einfach weil das Spiel sonst die Philosophie verfolgt: Ein Wurf für eine Aktion. Ein zusätzlicher Moralwurf bricht diese Regel. - Also weg damit! Es werden Kriterien festgelegt und wenn hinreichend viele zusammenkommen, war es das. Das ist einfach und braucht keinen zusätzlichen Aufwand.
Also Grenze bietet sich der Verstand-Wert an. Der wird von NSCs sowieso selten gebraucht und Verstand schützt vor Furcht und Verwirrung. Der Wert wird um eins erhöht betrachtet, wenn die Kreatur ihre Heimat, ihren Bau, ihren Drachenhort oder ihre Kinder verteidigt.
Natürlich beeinflusst die Gesamtzahl dieser Kriterien ganz erheblich, wie leicht es ist Gegner zu demoralisieren. Durchschnittliche Personen haben Verstand 2. Bei drei Kriterien wäre für die Schicht im Schacht, wenn sie nicht grade ihre Heimat bekämpfen.
Kriterien könnten die Folgenden sein:
- Kein Anführer: Es gibt keinen mehr oder es gab nie einen.
- Überrascht: Der Charakter und seine Freunde sind in einen Hinterhalt gelaufen.
- 50% ausgeschaltet: Die Hälfte der Truppe ist schon KO oder auf der Flucht.
- Verletzt: Der Charakter ist selber verletzt.
Die vier sind relativ Standard.
Weiter könnte man nehmen:
- Extrem unheimliches Gelände: Für Menschen im verwunschenen Wald, für Orks bei Tag an der Oberfläche. Kommt, glaub ich, in der Literatur ziemlich häufig vor.
- Berüchtigter Gegner: Man kämpft gegen einen berühmt-berüchtigten Gegner (Reputation 3+), wobei die eigene Reputation zwei Grade drunter liegt. Das wäre dann auch direkt ein Grund, warum Helden angeheuert werden. Die örtlichen Kräfte haben die Hosen voll.
Vielleicht habt ihr ja auch noch Ideen, was für ein cinematisches Spiel mit echten Helden passend ist. Falls ja, würde ich mich über Kommentare ganz besonders freuen.
Freitag, März 04, 2011
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
4 Kommentare:
Zum Punkt "Überrascht" gehört sicher auch nicht nur Hinterhalt, sondern ungewohnte (realistisch doofe, aber "coole" cinematische) Aktionen der Helden.
(Wie Jeff Bridges in True Grit erzählt: Wenn ein Mann scheinbar furchtlos, brüllend und wild schießend auf eine Gruppe zureitet, vergessen manche davon, dass sie in der Überzahl sind, und fliehen.)
Kenne die B&B-Regeln kaum, aber würde man vor jeder Kampfrunde oder so auf Moral checken?
Eher permanent. Nach jeder Aktion wird geprüft, ob da wer läuft.
Schreiend auf die Gegner zureiten: Das ist bestimmt eindrucksvoll, da hast du sicher echt.
Ich würde das wahrscheinlich direkt als einen entmutigenden Angriff behandeln. Wenn der dann durchgeht, geht ist das Kriterium für Verletzung sowieso schon erfüllt.
mich verwirrt die dopplung von "Demoralisieren" und "Entmudigendem Schaden". Ja, was denn jetzt?
Der Mechanismus ist anders. Das eine ist ein Angriff. Dazu macht man eine Aktion, würfelt, Schreibt den Schaden auf.
Das andere ist ein Nebeneffekt, der Auseinandersetzungen möglicher Weise unnötig macht.
Charakter will ein Pferd und sich das von einem Bauern aneignen. Bauer ist nicht namhaft, also anfällig für Moral.
Er hat keinen Anführer, also bereits eine Kerbe.
Er weiß, dass sein Gegenüber deutlich mehr drauf hat. Weitere Kerbe.
Damit kann die Sache bereits gegessen sein, ohne das überhaupt gewürfelt wird. Der Bauer meidet die Auseinandersetzung von sich aus.
Kommentar veröffentlichen